Arbeiten und Leben für Menschen mit Beeinträchtigungen

Infos rund um die Arbeit und das Lebens im Lebensbaum

Hier finden Sie Informationen zu unseren Angeboten in der Arbeit und dem Wohnen von Menschen mit Beeinträchtigung in Osterode.

Wohnen im Lebensbaum in Osterode

Bewohner in einer Werkstatt des Lebensbaum in Osterode bei handwerklicher Gruppenarbeit

Am Rand der Harzstadt Osterode befindet sich der Lebensbaum auf einem 3.7 ha großem Gelände mit einer alten Villa mit einem Kutscherhaus und einem Neubau, eingebettet in die parkähnliche Grünanlage mit alten Bäumen und einem Teich.  

Das großzügige Gelände bietet viele Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten, eine Grillecke, große Sonnenterrassen an den Wohnhäusern, Spiel- und Sportmöglichkeiten, ein Fitnessraum im Keller und vieles mehr.

Die Innenstadt ist fußläufig in 2 km Entfernung erreichbar und bietet diverse Einkaufsmöglichkeiten für jeden Bedarf und verschiedene Freizeitangebote. Der Lebensbaum pflegt eine Kooperation mit dem MTV.

Wohngemeinschaften in der Villa und dem Neubau an. Aufgenommen werden Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung. Nicht aufgenommen werden Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchtkranke und Personen, die einer geschlossenen Unterbringung bedürfen.

Die Bewohner und Bewohnerinnen mieten ihre Zimmer und richten sie nach ihren Wünschen ein. Die Gemeinschaftsräume, wie Küche, Wohnzimmer und Terrasse können mitgenutzt werden. Uns ist eine größtmögliche Barrierefreiheit eine Herzensangelegenheit.

Die Bewohner und Bewohnerinnen erhalten durch uns die Unterstützung und Assistenz, die sie benötigen, um so selbständig und selbstbestimmt wie möglich leben zu können. Gemeinsam wird der Rahmen gestaltet, um den Wünschen der Bewohner und Bewohnerinnen gerecht zu werden und die Bedürfnisse nach Verbundenheit, Gemeinschaft und Wohlbefinden Rechnung zu tragen.

Die Villa

Die alte Jugendstilvilla ist der Anfang der Lebensbaumgeschichte. Engagierte Eltern, die für ihre Töchter und Söhne einen Lebensraum schaffen wollten, der ihren Bedürfnissen gerecht wird, ersteigerten im Jahr 2002 die alte „Piller“-Villa. Die Atmosphäre, der Geist des besonderen Ortes und der Gemeinschaft ist im Lebensbaum spürbar.

In der unteren Etage befinden sich die Arbeitsbereiche Küche und Kaffeerösterei der Werkstatt (WfbM).

 

In der 1. und 2. Etage leben zehn Bewohner und Bewohnerinnen in einer Wohngemeinschaft zusammen und gestalten miteinander ihren Alltag. Eine große Gemeinschaftsküche bietet Raum für gemeinsame Mahlzeiten und als Treffpunkt. Die Bewohner und Bewohnerinnen bewältigen gemeinsam, unterstützt von den Assistenten, ihren Alltag, ihre alltägliche Lebensführung und ihre Freizeit. 

In der 2. Etage befindet sich neben 4 Bewohnerzimmern eine kleine Trainingswohnung, in der mit einer separaten Küche das selbständige Wohnen trainiert werden kann.

 

Im Keller der Villa befindet sich ein kleiner Fitnessraum, der nach Feierabend von den Bewohner und Bewohnerinnen genutzt werden kann.

Neubau

Im Neubau befinden sich zwei moderne Wohngemeinschaften mit je 9 Zimmern, einer großen Gemeinschaftsküche und einem Wohnzimmer. Das Pflegebad bietet viel Platz und ist umfangreich mit allen Hilfsmitteln ausgestattet.

 

Die Bewohner und Bewohnerinnen bewältigen gemeinsam, unterstützt von den Assistenzen, ihren Alltag, ihre alltägliche Lebensführung und ihre Freizeit. 

Kutscherhaus

Das historische Kutscherhaus wird demnächst, in der oberen Etage, für ambulantes Wohnen mit zwei weiteren Wohnplätzen ausgestattet werden. Hier haben die Bewohnenden zukünftig die Möglichkeit in einer Kleinstwohngemeinschaft ihr Leben selbstorganisiert zu gestalten, sich auszuprobieren und dabei zu wachsen. Die Zimmer werden über je ein eigenes Bad und eine gemeinschaftliche Küche verfügen.

Leben im Alter

Im Lebensbaum alt werden, innerhalb ihrer Gemeinschaft. Gerade alte Menschen oder ältere Menschen spielen eine wichtige Rolle für die Gemeinschaft. Sie leben und zeigen wichtige Seiten im Lebenszyklus die heute oft verdrängt und nicht die richtige Beachtung finden.

 

Die Bewohner und Bewohnerinnen die aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, sollen im Lebensbaum ihren Ruhestand genießen können, in ihrer gewohnten Umgebung in ihrer Wohngemeinschaft mit den ihnen vertrauten Menschen.

 

Alle Anregungen und Hilfen zur Gestaltung des Tagesablaufes lassen größtmögliche Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Bewohner:innen zu. Die eigenständige Zeiteinteilung, Zeit und Muße haben sind durchaus Qualitäten des dritten Lebensabschnittes.

Arbeiten

Durch Arbeit finden Menschen ihren Platz in der Gesellschaft, etwas beitragen können, einen Sinn im Leben finden, sinnvolles tun, Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Gemeinschaft durch tun du soziales Miteinander erleben. Arbeiten erfüllt grundlegende Bedürfnisse des Menschen.

In verschiedenen Arbeitsbereichen bieten wir unseren Beschäftigten mit Beeinträchtigung die Möglichkeit ihre persönlichen, sozialen und beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, vertiefen und zu stabilisieren.

Wir legen Wert auf „überschaubare“ Arbeitsprozesse und Arbeitsschritte, um den Weg des Produktes zu kennen.

Wir achten das unterschiedliche Arbeitstempo und Leistungsfähigkeit unserer Beschäftigen in der der Werkstatt.

Unsere Produkte bieten wir in unserem Verkaufsregal vor Ort sowie in unserem Onlineshop an.

Wir bieten in unseren 5 Arbeitsbereichen 38 Arbeitsplätze an.

Zusätzlich zu den Arbeitsbereichen, veranstalten wir einmal im Monat ein Café auf unserem Gelände.

In unserer handwerklichen Holzwerkstatt werden bis zu 9 Beschäftigte mit Beeinträchtigung beschäftigt.

Unter Anleitung unseres Tischlers, lernen die Beschäftigen der Holzwerkstatt den Umgang und die Bearbeitung des Rohstoffes Holz und die Herstellung der unterschiedlichen Holzprodukte. Die Vielfalt der unterschiedlichen Arbeitsschritte und Produkten, ermöglichen für jeden Beschäftigen an die Fähigkeiten und Kompetenzen angepassten Arbeitsplatz. Angefangen von Grill- und Kaminanzündern, mit individualisierter Gravur versehene Frühstücksbrettern bis zu Kleinmöbeln.

In unserer Kunstwerkstatt arbeiten wir mit unterschiedlichen Materialien, vorwiegend mit Stoffen, Filz und Garnen. Hier bieten wir bis zu 9 Arbeitsplätze.

Das Weben ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit. Am Webstuhl verbinden wir das lose Garn zum geschlossenen Gewebe und es entstehen handwerklich hergestellte Textilien. Diese werden zu Kissenüberzügen, Geschirrtüchern oder Tischläufern weiterverarbeitet.

An unseren Webrahmen stellen wir Platzsets und Topflappen in allen Farbkombinationen her.

Beim Filzen entstehen aus Seife, heißem Wasser und losem Wollvlies unter plastischem Druck unserer Hände, Filzschmuck, Blumengirlanden und

An der Nähmaschine entstehen Taschen, Kissen und Körnerkissen. In kreativer Gestaltung von Perlen und Garn entstehen Mobiles, Armbänder, Ketten und Makramee-Anhänger.

Die große Bandbreite der Arbeiten in der Kunstwerkstatt ermöglicht es sich immer wieder neu auszuprobieren oder die eigenen Fähigkeiten zu vertiefen und zu verbessern.

Die Hof- und Gartengruppe bietet bis zu 7 Beschäftigten mit Beeinträchtigung, Gartenprojekte im grünen Bereich an.

Hier wird, je nach Witterungsbedingungen unter freiem Himmel gearbeitet. Ein Gemüsebeet, Hochbeete, die Rasenpflege, Unkraut jäten und das Gewächshaus sind einige unserer Gartenprojekte.

Der Garten ist ein Lebens- und Lernort, er biete der natürlichen Lebenswese des Menschen Raum: Naturkontakt, Einbindung in natürliche Rhythmen, produktive Arbeit und ein Stück Selbstversorgung für unsere Küche.

In vielfältigen und naturnah gestalteten Gärten leben eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und ist ein wertvoller Beitrag zur urbanen Biodiversität.

In unserer Kaffeerösterei bieten wir fünf Arbeitsplätze.

In handwerklicher Tradition werden hier die Kaffeebohnen im schonendem Langzeitröstverfahren zu aromatischem Röstkaffee, unter Anleitung unserer Kaffeerösterin, verarbeitet und verpackt. Angepasst an ihre Fertigkeiten und ihr eigenes Arbeitstempo sind unsere Beschäftigten in jeden Arbeitsschritt eingebunden.

In unserer modern ausgestatteten Küche werden produzieren wir täglich etwa 50 Essen unter Anleitung unseres Kochs. Hier bieten wir bis zu sieben beschäftigten Menschen mit Beeinträchtigung Arbeitsplätze an, um alle Beschäftigten der Werkstatt mittags mit frischem Essen zu versorgen.

Die hochwertigen Lebensmittel werden durch das Küchenteam selbst eingekauft oder je nach Jahreszeit aus dem Gemüsegarten vom Gartenteam geliefert und zubereitet. Individuelle Ernährungswünsche oder Allergiebesonderheiten werden selbstverständlich berücksichtigt.

Um die Werkstatt und die Bildungsangebote direkt kennen zu lernen, verschafft ein Praktikum in unseren Arbeitsbereichen einen guten Einblick.

Gemeinsam mit den Praktikanten, der Schule oder der Arbeitsagentur bereiten wir das Praktikum vor und stimmen uns gemeinsam ab. Das Praktikum wird von unseren Gruppenleiter:innen in der Arbeitsbereichen begleitet und ausgewertet. Danach haben alle Beteiligten einen guten Überblick über die eigenen Möglichkeiten und unsere Angebote.

Gerne informieren wir alle Interessent:innen persönliche, telefonische oder per Mail.

Wir sind eine kleine Werkstatt und haben ein überschaubares Angebot in kleinen Arbeitsgruppen. Die Berufliche Bildung findet integriert in unseren Arbeitsgruppen statt. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhalten entsprechend seinen bzw. ihren Fähigkeiten und Interessen ein passendes Angebot. Außerdem geht es darum, sich auf einen Arbeitsplatz in der Werkstatt oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Der Weg zu uns

Bei Interesse an unserem Angebot können Sie sich gern bei uns melden.

Sie erreichen uns: Montag bis Freitag 8:00 – 12:00 Uhr

Verwaltung: Scheerenberger Str. 65, 37520 Osterode – buero@lebensbaum-osterode.de